Station 3: Tentenhof Moosheide - Bienenweide
Station3 Bienenweide Tafel

Sollten Sie sich die Frage stellen, was genau Sie für Bienen und andere Insekten säen können, dann finden Sie z.B. an diesen Quellen im Netz weitergehende Informationen:

Aus dem Bienenweidepflanzenkatalog möchten wir hier folgendes zitieren:
Blühmischungen

Saatmischungen zur Verbesserung der Bienenweide, die z.B. einjährige oder mehrjährige Pflanzengesellschaften aufkommen lassen, werden in reicher Fülle bundesweit angeboten. Eine Übersicht ausgewählter Blühmischungen mit den Mengenanteilen der jeweils enthaltenen Pflanzenarten ist in Tabelle 8 zusammengestellt. Je nach örtlichen Gegebenheiten (Bodenbeschaffenheit, Niederschläge, pH-Wert) können sich die etablierten Gesellschaften aber vom gewünschten Ergebnis unterscheiden.

Für viele Mischungen gilt, dass die Zusammenstellung speziell für die Bienenweide vorgenommen wurde und damit keine natürlichen Pflanzengesellschaften nachgebildet werden. Dies ist für viele Bereiche gärtnerisch gepflegter Flächen völlig legitim und gewünscht, kann an oder in der Nähe natürlicher Standorte aber möglicherweise eine dramatische Veränderung der natürlichen Vegetation bedeuten.

Problematisch ist insbesondere die Verwendung von Kultursorten heimischer Wildkräuterarten wie z.B. die gefüllte oder fehlfarbige Kornblume. Bei Verwendung von Saatmischungen sollen die regionalen Florenzusammensetzungen und die Herkunft des für die Saatmischung verwendeten Saatgutes berücksichtigt werden. Exemplarisch werden im Folgenden einige Mischungen kurz vorgestellt.

Einjährige Blühmischungen

Bei der Entwicklung der gebräuchlichen einjährigen Mischungen stand häufig die Zielsetzung im Vordergrund, dass man Brachebegrünungen für Flächen anbieten wollte, die nach Extensivierungsprogrammen der Europäischen Union unterstützt werden, so etwa drei Mischungen, die nach dem Agrarumwelt Programm MEKA III in Baden-Württemberg gefördert werden. Grundsätzlich sind sie für alle ackerbaulichen Standortverhältnisse im Land geeignet.

Mischung 1 enthält keine Kreuzblütler und kommt für Betriebe in Frage, die einen hohen Anteil an Kreuzblütlern (Raps, Senf, Kohl) in der Fruchtfolge aufweisen.

In Mischung 2 wird auf Leguminosen verzichtet, damit auch Standorte in Wasserschutzgebieten abgedeckt werden können.

Mischung 3 kann für alle Standorte empfohlen werden, die nicht in Wasserschutzgebieten liegen und bei denen der Anbau von Kreuzblütlern keine Rolle spielt.

Eine weite Verbreitung hat die Tübinger Mischung - in erster Linie als Bienenweide - gefunden. Das Saatgut wird von vielen Anbietern listenmäßig geliefert und kann über Agrarmärkte, Gartencenter und Saatguthandel in Gebinden von 1 kg bis 50 kg bezogen werden. Die Tübinger Mischung eignet sich für alle Standorte und Lagen (insbesondere Gunstlagen) - mit Ausnahme trockener Sandböden.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bei den vorgestellten einjährigen Mischungen ein einheitliches Grundsortiment an Arten (Buchweizen, Phacelia, Borretsch, Kornblume, Ringelblumen) vorherrscht, das durch eine überschaubare Anzahl an zusätzlichen Komponenten ergänzt wird.

Mehrjährige Blühmischungen

Für mehrjährige Blühflächen eignet sich u.a. die Mischung „Blühende Landschaft“ des „Netzwerks Blühende Landschaft“. Sie ist für eine Standzeit bis max. fünf Jahre ausgelegt und besteht zu 60 Gewichts-% aus Kulturpflanzen; die restlichen 40 % machen Wildarten aus. Die Mischung ist geeignet für Landwirte, Jäger, Imker und Hobbygärtner.

Bei der „Veitshöchheimer Bienenweide“ handelt sich um eine eher niedrig wachsende Mischung aus 50 blühfreudigen einjährigen Kulturarten, zweijährigen Wild- und Kulturpflanzen sowie langlebigen Wildstauden, die auf bis zu fünf Jahre ausgelegt ist. Das weite Spektrum an Trachtpflanzen gewährleistet ein reichhaltiges Angebot an Nektar und Pollen. Daneben entsteht ein wertvoller Lebensraum für Bodenbrüter, insbesondere während der Jungtieraufzucht. Geeignet ist die Mischung für ein weites Einsatzspektrum: stillgelegte Ackerflächen, Wegraine, Ackerränder, Schutzstreifen, Ökokontoflächen, Brachen in Wohn- und Gewerbegebieten, Gärten und Parkanlagen.

Deutscher Pflanzenname Wissenschaftlicher Name MEKA 1 MEKA 2 MEKA 3 NABU BLmjSüd VHH Bienenw.
Büschelschön Phacelia tanacetifolia 12 12 10 40 7 1,3
Buchweizen Fagopyrum esculentum 40 40 30 35 24 10 7
Ackersenf Sinapis arvensis 13 13 7 2
Weißer Senf Sinapis alba 2
Ringelblume Calendula officinalis 2 2 2 5 5 8 5
Ölrettich Raphanus sativus 8 8 3
Mauretanische Malve Malva sylvestris ssp. mauretanica 1 1 1 3 2
Borretsch Borago officinalis 5 5 5 2 2 4 5
Öllein, Saatlein Linum usitatissimum 9 5 12 9
Perserklee Trifolium resupinatum 10 9
Sonnenblume Helianthus annuus 8 10 8 13 13 5
Inkarnatklee Trifolium incarnatum 10 10 4
Koriander Coriandrum sativum 6 3 3
Dill Anethum graveolens 1 3 1,1
Schwarzkümmel Nigella sativa 5 3
Esparsette Onobrychis viciifolia 5 5 15
Fenchel Foeniculum vulgare 5 2,2
Bunte Kronwicke Coronilla varia 1
Sommerwicke, Saatwicke Vicia sativa 5
Kresse Lepidium sativum 4
Hornklee Lotus corniculatus 0,8 5
Quirlmalve Malva verticillata 2
Luzerne Medicago sativa 4 5
Mariendistel Silybum marianum 4
Rotklee Trifolium pratense 5
Weißklee Trifolium repens 2
Heckenzwiebel Allium fistulosum 5
Markstammkohl Brassica oleracea 3
Hopfenklee, Gelbklee Medicago lupulina 3
Anteil Kulturarten (%) 97 96 96 97 92 66,8 75,6
Gemeine Schafgarbe Achillea millefolium 2
Färberkamille Anthemis tinctoria 2
Nickende Distel Carduus nutans 0,5
Acker-Glockenblume Campanula rapunculoides 0,2
Kornblume Centaurea cyanus 2 3 3 3 5 2,9 1
Wiesen-Flockenblume Centaurea jacea 2,5 1
Skabiosen-Flockenblume Centaurea scabiosa 0,5
Gemeine Wegwarte Cichorium intybus 2
Wilde Möhre Daucus carota 3 1,2
Natternkopf Echium vulgare 2 1
Johanniskraut Hypericum perforatum 2 0,5
Echter Alant Inula helenium 0,1
Acker-Witwenblume Knautia arvensis 0,5
Echtes Herzgespann Leonurus cardiaca 0,5
Wiesen-Margerite Leucanthemum ircutianum 3 1,5
Österreichischer Lein Linum austriacum 2
Moschusmalve Malva moschata 2
Echte Kamille Matriacaria recutita 0,5
Acker-Vergissmeinnicht Myosotis arvensis 0,5
Weißer Steinklee Melilotus albus 0,3
Gelber Steinklee Melilotus officinalis 0,3
Nachtkerze Oenothera biennis 2
Gewöhnlicher Dost Origanum vulgare 0,1
Klatschmohn Papaver rhoeas 1 1 1 3 4 1,5
Pastinak Pastinaca sativa 2
Wilde Resede Reseda lutea 1,3 0,5
Färber-Resede Reseda luteola 0,5
Wiesen-Salbei Salvia pratensis 2 1,2
Kleiner Wiesenknopf Sanguisorba minor 3,5
Taubenkropf-Leimkraut Silene vulgaris 0,1
Echte Goldrute Solidago virgaurea 1 0,1
Rainfarn Tanacetum vulgare 0,7
Fels-Thymian Thymus pulegoides 0,1
Kleinblütige Königskerze Verbascum thapsus 1
Großblütige Königskerze Verbascum densiflorum 0,1
Mehlige Königskerze Verbascum lychnitis 0,2
Schwarze Königskerze Verbascum nigrum 0,2
Anteil Wildarten (%) 3 4 4 3 8 33,2 24,4